Netzwerk oder Seilschaften?

Ja, so sieht es aus. Wieder eine Baustelle. Und für das Bauen ist hier Solingen zuständig. Das Kulturamt. Demnächst sieht es vielleicht auch so aus, wie heute vor dem Batterieturm. Hier nochmals zur Erinnerung ein Foto aus der Zeit vor dem Mauerfall.

Leider lässt die Zeit nicht immer zu, daß man überall wöchentlich erscheint. Aber seit der letzten Veranstaltung auf Schloss Burg sind gerade mal 8 Wochen vergangen und ziemlich erschrocken sind wir vom Karneval in Unterburg zurück.

Unterburg verzeichnet ebenfalls eine wiederholte Insolvenz. Und auf Oberburg hat sich auch noch weiteres getan.

Das Holzparadies ist schon länger komplett geschlossen, das Seifenlädchen gibt es nicht mehr.

Die Seilbahn hat für Fahrradfahrer einen neuen Ausgang über dem seit langem geschlossenen Kinderspielplatz, der jedoch auch schon wieder seit einiger Zeit geöffnet ist.

Für Sie -als unsere Zuschauer und Leser- kommt das Wort Netzwerk hier voll zur Geltung. Ja, wir haben hier ein Netz – so etwas wie ein Einkaufsnetz, oder Fischernetz – um alles gelegt und das hat im Jahr 2010 begonnen. Wir sind aus heutiger Sicht wie Bittsteller von Tür zu Tür gegangen und haben versucht die Leute von und um Schlossburg kennzulernen um ihnen mit ein paar Tipps zu einer besseren Zukunft zu verhelfen. Wir haben nicht bedacht, das diese Netze auch große Maschen haben. Schließlich sollten sich diese Menschen doch auch frei bewegen.

Aber die Folge ist eine beratungs-resistente Gemeinschaft, die sogar Geschenke mit Füßen tritt. So entsteht der Schluss, was nichts kostet, ist auch nichts.

Ja, Einige haben uns schon vorher gewarnt, daß wir das nicht durchstehen. Aber jetzt zeigen wir mal nach 1.5 Jahren auf, was wir hier vorgefunden haben.

An viele Gäste haben wir die neutrale Visitenkarte von SchlossBurg.net verteilt. Da das Schloss mit seiner Seite in keiner Sichtweise auf Gäste eingeht, haben wir eine solche Seite innerhalb von einer Woche ins Leben gerufen und dem damaligen Schlossherrn vorgestellt. Aber die neue Seite vom Schloss war schon in Arbeit und unterscheidet sich heute im wesentlichen nur in den geänderten Grundfarben. Also immer noch nichts für Gäste.

Aber unsere Idee war gut und deshalb haben sie auch noch das einzige wahre Portal dazu gesetzt. Klasse das Google ausgenutzt aber der Inhalt ist leer. Auch heute ist das Schloss nicht zu einer Zusammenarbeit bereit, denn die Geschäfte laufen zwischendurch ganz gut, außer in der Winterzeit. Aber bei Schnee konnte man hier 2011 auch nur mit Schneeschuhen weiter kommen.

Ein wenig haben die Gemüter sich bewegt. Treffen fanden statt. Das ist wie in der Politik. Man lernt so manchen Fremden kennen und hört die Stimmen die etwas sagen, aber jeder nur in seinem Sinne. Eine Gemeinschaft gibt es hier nicht. Berlin im Kleinformat.

Da macht man Fotos für Internetseiten. Und die Entwürfe dafür? Die sind äußerst fragwürdig, wohl weil man keine vernünftigen Informationen bekommt. Dann setzt man dafür Profis ein. Profis, die für 500Euro eine Rechnung schreiben, ohne daß es diese Seite gibt -und daraus resultierend- auch nicht unter der angegebenen Domaine erreichbar ist, sondern nur durch einen Zusatz dahinter wie /shop. Aber hatte wenigstens seinen Preis. Beratungs-resistent.

Was man als Fremder vorschlägt ist hier schon indiskutabel wenn es den Mund verlassen hat, und es gibt grundsätzlich Gegenargumente. Und Diejenigen, die eventuell mitmachen würden, sagen nach dem Meeting: „Da geh´ ich nicht mehr hin, alles Kleinkrämereien“.

Auch bei den Einnahmen gab es seltsame Aussagen. Zum Beispiel soll sich das Wintergeschäft auf Schloss Burg angeblich nicht lohnen. Täglich kommen hier Gäste, wenn auch nicht im Bus und lesen an den Türen “ Wir haben geschlossen „. Wie soll man dann auch Geld verdienen? Interessanterweise kommen hier auch Gäste, wenn es regnet. Aber da haben dann andere geschlossen. Und da kommt eine Beratungsgesellschaft und will für die Gastronomie etwas weltbewegendes einführen: Ein Schild hinter der Türe mit dem Hinweis welcher Nachbar heute offen hat. Da können Sie nur hoffen, das es eine Glastüre ist, sonst sehen sie das Schild nicht.

Für diese Woche genug, aber es geht weiter.

Verfasser: Frank Stursberg

 

 

Über Schloss Burg an der Wupper

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Eine Antwort zu Netzwerk oder Seilschaften?

  1. E.I.K. schreibt:

    Herrlich, genauso ist es. Typisch „Bergische Betonköppe“ – Sogar mit eigenem Monument.

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